Hexapoden positionieren ALMA-Subreflektoren

Hochpräzise Antennen des ALMA entscheidend für den Erfolg des EHT

Erste Aufnahme eines Schwarzen Lochs

Astronomen des Ereignishorizontteleskops (Event Horizon Telescope, EHT) ist es erstmals gelungen, eine direkte Aufnahme eines Schwarzes Lochs zu erzeugen. Mit extrem hohem Aufwand wurde in den vergangenen Jahren ein weltweites Netzwerk von leistungsstarken, bodengebundenen Radioteleskopen aufgebaut – die Technologie von PI ist Teil der Erfolgsgeschichte! 

Insgesamt acht Observatorien in der spanischen Sierra Nevada, auf Hawaii, in Arizona, Mexiko, Chile und in der Antarktis lieferten Daten für die Aufnahmen. Auf Basis der Langbasisinterferometrie (Very Long Baseline Interferometry, VLBI) wurden die Teleskope miteinander zu einem riesigen virtuellen Teleskop verbunden. Anschließend wurden die Rohdaten aufbereitet und zu einem Bild zusammengesetzt.

Die Hexapoden von PI kommen dabei im Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array (ALMA) und dem Atacama Pathfinder Experiment (APEX) auf dem chilenischen Hochplateau zum Einsatz. Dort herrschen extreme Wetterbedingungen mit Temperaturunterschieden von bis zu 50 °C, starken Winden, Staub, Regen und Schnee sowie, aufgrund der Höhe von über 5.000 m, geringem Luftdruck. Speziell für diesen Einsatz entwickelte und fertigte PI Hexapoden mit hochsteifen Gelenken. Die Hexapoden ermöglichen eine exakte Positionierung der Subreflektoren zu den großen Hauptreflektoren der Radioteleskope und kompensieren äußere Einflüsse auf die Mechanik für einen optimalen Strahlengang.

Nach Aussage des ESO-Generaldirektors Xavier Barcons sei ALMA die empfindlichste Anlage des EHT, und seine 66 hochpräzisen Antennen waren entscheidend für den Erfolg des EHT. In diesem prestigeträchtigen Projekt konnte PI seine Zuverlässigkeit bei Produktion, Inbetriebnahme und im Betrieb der Lösung unter Beweis stellen. 

Auch bei zukünftigen Projekten in der Astronomie wird PI eine entscheidende Rolle einnehmen, wie beispielsweise beim European Extremely Large Telescope (ELT) des ESO, das 2024 in Betrieb gehen soll. Der Hauptspiegel des ELT wird aus 798 einzelnen Spiegelsegmenten mit je 1,40 Metern Durchmesser bestehen. Diese Spiegelsegmente werden von jeweils drei Antrieben exakt zueinander ausgerichtet, um Abweichungen vom optimalen Strahlengang auszugleichen und somit Abbildungsfehler zu vermeiden.

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