Berührungslose Therapien mit piezobasierten Katheterinstrumenten durchführen

Kardiovaskuläre Erkrankungen wie Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) oder Herzrhythmusstörungen, z. B. Vorhofflimmern, betreffen weltweit Millionen von Menschen. Häufig ziehen sie lebensgefährliche Komplikationen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle nach sich. Für die Behandlung dieser Krankheitsbilder werden zunehmend minimalinvasive Katheterlösungen eingesetzt, da sie besonders schonende Eingriffe und eine schnelle Genesung der Patienten ermöglichen. Mit Piezoelementen erzeugter Ultraschall kann berührungslos und minimalinvasiv auf kleinstem Raum zur Therapie genutzt werden.

Um die Ursache von Vorhofflimmern mithilfe gezielter Läsionen zu therapieren, zur Vorbereitung des Behandlungsfelds für die kathetergestützte Herzklappenimplantation (TAVI, TAVR) mittels Ultraschallwellen oder um berührungslos Plaques in Gefäßen aufzusprengen beziehungsweise von den Herzklappen abzulösen: die moderne intravaskuläre Lithotripsie basiert auf piezobetriebenen Ultraschall-Kathetern. Diese müssen ultrakompakt sein, aber zuverlässig und hocheffizient arbeiten. Kleinste Piezokomponenten machen diese Kombination möglich – sie treiben die Werkzeuge zuverlässig an und ermöglichen schonende, aber effektive Behandlungsformen.

Um eine TAVI hinauszuzögern, hat unser Kunde AorticLab eine Débridement-Lösung für die Ultraschall-Histotripsie entwickelt. Sie dient der sanften Fragmentierung von Plaques an der Aortenklappe, um deren Funktionsfähigkeit wiederherzustellen. Innerhalb des Gerätes generieren piezoelektrische Wandler Ultraschall mit zwei unterschiedlichen Frequenzen und stellen so einen starken Kavitationseffekt her, der die Verkalkungen sowohl im Gewebe als auch in der Klappe abbaut.